Sonntag, Juni 24

Du hättest die Augen öffnen sollen. Ich war verrückt nach Dir. Ich konnte nicht aufhören, Dich anzusehen. Ich konnte nicht aufhören, an Dich zu denken. Ich war so verwirrt und so...unglücklich, weil ich für Dich nur ein weiteres Versprechen war, was Du nicht halten konntest. Ich hatte so gehofft, Du würdest bleiben. Scheiße, Du warst so viel mehr für mich, als ich je gedacht hätte. Ich war nicht verliebt in Dich, nicht wirklich. Doch Du konntest was, was niemand anders konnte: mir das Gefühl gegeben, etwas wert zu sein. Seit so langer Zeit konnte ich wieder einfach so lächeln, ich konnte das Nichts übersehen und die Welt ignorieren ohne dass es weh tat. Überhaupt gar nichts tat weh. Es waren nur kleine Momente, fast nur Sekunden, doch Du hast mich verändert. Und ich habe es genossen, was ich war und noch hätte werden können!
Wie kannst Du einfach Deine Meinung ändern und mich stehen lassen? Ja, ich bin aufgewacht. ich weiß wieder, wer ich wirklich bin und dass ich nicht in Deiner Liga spiele. Scheiße, komm trotzdem zurück. Ich bin nicht in Dich verliebt, aber ich brauche Dich und wen hast Du schon, der Dich wirklich braucht? Komm einfach zu mir zurück. Wir könnten die Größten sein.


Montag, Mai 7

Shambala

Wer bin ich geworden,dass ich lieber wegrenne, anstatt mutig die peinlichen Dinge zu ignorieren? Wer bin ich, das ich die nettesten Menschen dieses Universums lieber in den Dreck schubsen würde anstatt ihnen zu vertrauen? Wer bin ich, dass ich alles Gute der Welt verachte, ausnahmslos alles? Was sind meine Intentionen, was meine wahren Beweggründe? Niemand kennt sie. Niemand würde sie verstehen. Denn ich gehöre nicht länger eurer Art an.
Ich habe aufgehört, dazugehören zu wollen. Viel mehr will ich euch untergehen sehen.

Donnerstag, März 29

People always tell me that I look sad and tired. I know I look sad and tired. I am said and tired.

Freitag, März 23

Du tötest mich.

Ich spüre erneut, wie sich die Klinge in meinen Körper bohrt und mit dem Schmerz wird mir auch Stück für Stück mein Wert genommen, bis ich gar keinen mehr besitze. Kraftlos, leer und ausgelaugt von jahrelanger Bedeutungslosigkeit sitze ich nun hier auf dieser Treppe und kann nicht fassen, was aus mir geworden ist.
Die Finsterlinge haben mir mein Leben genommen. Nein, sie haben mich solange gequält und gedemütigt, mich verfolgt und entmutigt, bis ich es ihnen freiwillig gegeben habe.
Bitte, ich kann dieses ewige Flüstern nicht mehr ertragen, keinen Moment länger. Hört auf ihr Stimmen, die ihr mir immer und immer wieder dasselbe erzählt. Hört auf zu wiederholen, was ich längst schon weiß und schon immer wusste. Es bringt mich um.

Sonntag, März 18

Zombie

I'm not listening to you. I am wandering right through existence. With no purpose and no drive, 'cause in the end we're all alive, alive. Two thousand years I've been awake waiting for the day to shake. To all of you who wronged me, I am, I am a ZOMBIE. Again, again you want me to fall on my head. I am, I am, I am a zombie, how low, how low, how low will you push me to go, to go, to go before I lie - lie down dead.
Blow the smoke right off the tube, kiss my gentle burning bruise. I'm lost in time. To all the people left behind, you are walking dumb and blind, blind.

Freitag, März 9

Dein Lachen fühlt mein Herz randvoll mit zuckerroten Johannisbeeren und es tut so weh, so weh. Bitte geh nicht, mein Ritter der blendenden Wasserstrudel, bleib doch und erstick mich weiter, wie es immer Dein Lebensziel gewesen ist.
Es wölbt sich ein schwarze Blase um mich und ich erkenne Deine Augen, wohin ich auch blicke. Ich versuche zu schreien, doch ich tanze stattdessen, während sich alles weiter schwärzt, meine Fingernägel, mein Haar mein Kleid, alles wird unerkennbar, Tiefenrausch. Und während ich falle, stolpere über meine eigene Exzentrik, sehe ich mich selbst vor mir, wie ich verblasse und still werde, so still. Und ich denke noch "Wäre nur alles so schon wie Dein Lachen, es gäbe nichts, was uns zerstörte."

Und dass ich paranoid bin, bedeuted nicht, dass sie mich nicht verfolgen.

Montag, März 5

Ich habe dich nie verletzt. Dir nie...wehgetan, auf die Art, wie du mir wehgetan hast. Das konnte ich auch nicht, denn dazu war ich dir nie wichtig genug. Doch das ist egal, darum geht es nicht, weil ich auch glücklich war durch dich, mehr als ich durch irgendwen anders jemals hätte sein können. So bin ich nicht böse auf dich, welches Recht hätte ich darauf? Doch ich will wissen, ob du mich manchmal vermisst. Das wäre wichtig für mich, weil ich sonst vielleicht keinen Sinn in meinem Dasein sehe, und nunja, scheiße.
Verdammt, wieso kannst du nicht einfach verschwinden? Mir fehlt sogar jegliche Inspiration für einen anständigen Text. Ich scheiß drauf.

Donnerstag, März 1

Sterben ist einfach. Verliebe dich in jemanden, der dich nicht leiden kann und du stirbst - jeden Tag auf's Neue

Samstag, Februar 25



Zu kämpfen, obwohl der Gegner stärker ist und immer wieder aufzustehen, auch wenn man schon tausendmal auf den Boden getreten wurde - das ist Mut. Zu lieben, obgleich es nicht eine winzige Chance auf ein gutes Ende gibt.

Dienstag, Februar 21

Mutter: "Mit Gefühlen hast Du doch gar nichts am Hut."
Ich:         "Scheint so."

Donnerstag, Februar 2

#64 Schwächen



Du hattest keine.
Ich hatte eine:
Ich liebte.

#63

Man kann nur glücklich sein, wenn man geliebt wird? Bullshit. Wenn man liebt, wenn man in der Lage ist, die Welt zu vergessen, wenn nichts mehr wichtig ist saußer die geliebte Person, dass ist das große Glück. 358 Mal bin ich mitten in der Nacht aufgewacht, dein Bild vor Augen und hab mich gefragt, wie ich noch glücklicher sein könnte? DAS ist der Grund, warum ich Dich nicht aufgeben kann. Es gibt keinen Grund, so wie es isrt, ist es perfekt. Okay, nicht perfekt, denn es ist nur gut, wenn du da bist oder ich an dich denke. Wenn nicht, muss ich oft daran erinnern, weiter zu atmen. Im Unterricht sitze ich vor leeren Seiten Papier und versuche Dinge aufzuschreiben, die mich außer dir am Leben halten und für was ich weiter lebe.
Ich liebe dich mehr als mein Leben, und mehr als irgendwen sonst. Klar sagt jeder andere, es ist sinnlos, doch niemand fühlt, wie ich fühle. Niemand war je so glücklich wie ich. Niemand hat ein Recht dazu, zu sagen, du wärst es nicht wert, dass ich mich zerstöre. Denn du bist es wert. Du bist alles wert.

Montag, Januar 23

#62

Du schaust mich an, als hätte ich dein Herz gebrochen. du tust so, als wäre ich an allem Schuld, aber es ist nur eine Show, die Aufrechterhaltung deines Stolzes, die dir so etwas einredet. Denn du kennst die Wahrheit ganz genau.
Wir gaben uns all die Zeit die beste Mühe, mehr aus unserer Beziehung zu machen als sie zu bieten hatte. Wir sagten Worte, die wir nicht verstanden, spielten Prinz und Prinzessin, doch in Wirklichkeit hatten wir nie an Märchen geglaubt. Wir sahen und an mit einem Blick, der mehr verkrampfte Glückseligkeit verriet, wenn es soetwas überhaupt gibt und wir taten, als würden wir uns lieben, doch wir hassten uns mehr als alles Andere. Du weißt, dass es so war. Dass uns nur der Mut fehlte, zu gehen. du weißt, dass ich das einzig Richtige getan hatte, das einzig Mögliche und doch zu spät. Ich vermisse dich und du brauchst mich ebenfalls nicht, egal, as du auch behauptest. Du hast mich nie gebraucht, also schau mich nicht so an. Mach nicht alles noch komplizierter. Gib endlich auf. Bitte.

Freitag, Januar 20

#61

Es war nie nur ein Look oder Song. Nur Todeswunsch, bloß um zu gucken wer kommt und bis die Wende da mein Ende war, sind Träume Worte, die der Mund nie zu denken wagt. Denk ich mal. Bitte, sieh: Du warst mein alles, mein Ritalin. Die Nächte mit den Springsteen Platten, die Tränen der Dinge, die man als Kind nie hatte. Plus Mut im Erkennnen der Lücke. Mitten im offenarmigen Tanz auf brennenden Brücken. Wir waren: Auf ins Leben, doch ein Haufen Elend. Vielleicht liegt der Sinn darin einfach aufzugeben. Lass Tanzen und fliehn. Synchronisieren, funken Momente zum Takt der Musik. Stampfen im Beat, klatschen zum Lied, drägen und zieh'n. Klammern uns an süße Melancholie.
Schatz frag nicht, lass einfach weiterfahren und so tun als gäb es kein Ende der Welt. Doch was ein Kodakmoment: wie dein Herz zerspringt, ich daneben verschwommen, gucke genervt nach links. Genau, Mister Superstar, verfluchtes Jahr. Den Fuß im Grab. Habe nie nach diesem Talent gefragt. Schrei du weiter, nur weck mich nicht, wenn ich endlich schlaf.
Diese Medikamente bringen ein Scheiß, bin immer noch da, wenigstens alles taub gemacht. Aufgewacht, schon wieder sie. Wieder tun, als hätte mir das was ausgemacht. Herr Doktor, was muss ich noch sagen im Laden, damit ich endlich das gute Zeug bekomm'? Kein Witz, nur noch den einen Trip, um Cas endlich zu töten und Benjamin gleich mit. Will los in das scheiß Licht, wofür zahl ich die Leihgebühr? Würd's selber tun, doch bin da zu feige für. Keine Tür, nur vergittertes Glas, der Traum wird besser verkauft, als es ist. Was Ruhm oder Fame? Zugegeben, kann Ian Curtis mittlerweile gut verstehen. Versuch das Leben rosig zu sehen, aber Depression scheint niemals außer Mode zu gehen.
Schatz, lass mal, diese Wunden waren immer dort. Zum Verdecken nützt kein Pflaster der Welt, denn dieses Blut war schon immer dort. Und was uns angeht, gab es nie den Mond, nur die Sonne vorm untergehen. Große Lieder schreiben wollt ich immer, nur passte nie der Klang meiner Stimme. Dir große Lieder schreiben wollt ich immer, nur passte dir nie der Klang meiner Stimme.
Schatz!

Montag, Januar 16

#60

Es gibt einen Grund, warum ich sage, ich möchte allein bleiben, single, oder wie man das nennt. Es gibt einen Grund, warum ich all diese tollen Jungs gehen ließ, und ihnen versprach, aufzugeben wäre das Beste für uns beide. Es liegt nicht, wie manche vielleicht denken, an mangelndem Selbstvertrauen. Ich habe keine Angst. Dafür liegt meine Schmerzensgrenze weiß Gott zu hoch.
Der Grund ist, allein zu sein ist einfacher. Ich bin schlecht in dem emotionalen Zeug. Nähe erfüllt mich nicht, sie engt mich ein. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich Liebe nicht brauche. Vielleicht weil es nicht angenehm ist, Liebe zu brauchen und sie nicht zu bekommen. Ich finde, ich habe in diesem Zusammenhang die volle Verantwortung. Ich sage, sich zu verlieben ist okay. Jedoch nicht immerzu. Ich sage, geliebt zu werden, ist anstrengend, vor allem, wenn man nie von jemandem geliebt wird, in den man auch verliebt ist. Und ich sage, bevor ich meine Meinung noch ändere, bevor ich mich auf die Liebe verlasse, mein Leben darauf aufbaue, weil sie mir zu sehr gefällt und alles passt, bevor das passiert und ich schließlich vor dem nichts stehe, weil am Ende doch nichts gepasst hat, bleibe ich gern allein. Denn kann man so einen Schmerz überhaupt aushalten, zu begreifen, dass man die ganze Zeit naiv einer nun zerbrochenen Wunschvorstelluung hinterhergelaufen ist?
Ohne Liebe kann ich leben, doch die Liebe zu verlieren ist wie sterben.
Nur mit einem Unterschied: Sterben ist das Ende, das hier kann ewig dauern.

Freitag, Januar 6

#59

#58

Weißt du noch: fallende Sterne, die
quer wie Pferde durch die Himmel sprangen
über plötzlich hingehaltne Stangen
unsrer Wünsche - hatten wir so viele? -
denn es sprangen Sterne, ungezählt;
fast ein jeder Augenblick war vermählt
mit dem raschen Wagnis ihrer Spiele,
und das Herz empfand sich als ein Ganzes
unter diesen Trümmern ihres Glanzes
und war heil, als überstünd es sie.

Rainer Maria Rilke

Donnerstag, Dezember 29

#57 Der fünfundzwanzigste Dezember

Letzter Teil
Ich habe immer auf jemanden gewartet, der mir versichern konnte, alles wäre gut, ich wäre okay, was ich  war reichte aus. Doch niemand kam und ich war zu schwach, mir das selbst einzureden. Weißt du noch, wie du unerwartet ins Bad kamst und mich gebückt vor der Toilette vorfandest. Du sagtest nichts, drehtest dich um und gingst. Du wusstest, dass ich keinen Magen-Darm-Virus oder so hatte. Du erkanntest die Angelegenheit. Doch du hast nie wieder was dazu gesagt. Geschwiegen hast du und mich allein gelassen. Ich gebe dir keine Schuld. Ich bin hier die Unverantwortliche, ich bin der Arsch.
Und ich gehöre nicht hier her. Ich bin wie ein Vogel. Ich habe Träume und Ziele, ich weiß, wo ich hin will, bloß nicht, wie dahin kommen soll. Ich fliege, bewege mich dabei aber nicht fort. Nun gebe ich auf. Ich ertrage das nicht mehr.



Alles wird ruhig. Es ist Winter. Sophie ist allein. Niemand wird sie suchen und niemand sie finden. Sie hat es geschafft. Sie beginnt zu rennen.
Alles ist wie erstarrt. Vielleicht liegt es an der Kälte. Oder an der komischen Bedeutungslosigkeit und Leere. Sie rennt und sie spürt nichts. Sie rennt und kann nict mehr rennen und sie fällt und Wasser schlägt über sie ein, über ihren Körper, über ihrem Kopf und alles ist gut. Es ist still, das erste Mal kann sie atmen. Das erste Mal ist alles perfekt.